(Volksausgabe)

Die Dichterin Sonja Drescher wurde in Weimar geboren und hat den Geist Schillers und Goethes von klein auf in sich aufgesogen. Für die von Natur aus begabte Dichterin ist es keine mühsame Arbeit, sondern ein fast müheloses Erheben über den Alltag. Die aus sich selbst schöpfende Kraft der Poesie führt zur Autonomie und Freiheit des künstlerischen Schaffens. Die Diplom-Mathematikerin Sonja Drescher verfügt über langjährige Berufserfahrung im gehobenen Management, wo es ihre Aufgabe war, Probleme und Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen.

Seit einigen Jahren hält sie spontane Einfälle aus ihrem persönlichen Umfeld in Gedichtform fest. So spielt auch ihr Wohnort Berlin-Grünau an der Dahme eine Rolle. Ihre Lyrik ist nüchtern und schnörkellos, aber reich an originellen Bildern, die eine starke Wirkung entfalten. Die Dichterin versteht es virtuos, den Alltag in präzise Worte zu fassen und ihm eine Stimme zu geben, die das Zeitgeschehen direkt und unverblümt kommentiert.

Vor allem die mit einer Jahreszahl versehenen Gedichte sind in dem jeweiligen Jahr entstanden und bieten einen aus heutiger Sicht überraschenden Rückblick. Statt sich im Abstrakten zu verlieren, bleibt sie nah an der Realität und zeigt mit klarem Blick und scharfer Zunge die Schattenseiten der Gesellschaft auf. Die Texte sind in einer verständlichen, alltagsnahen Sprache verfasst und vermitteln eine klare, oft politische oder soziale Botschaft, die aktuelle Probleme und Anliegen der Gesellschaft aufgreift. Die Texte sollen vor allem einen praktischen Nutzen haben, nämlich den Leser für diese Themen zu sensibilisieren.

Die Dichterin versteht es, die Vielschichtigkeit zwischenmenschlicher Beziehungen mit einer einzigartigen Mischung aus Einfühlungsvermögen und Humor in Verse zu fassen. Ihre Gedichte thematisieren die Höhen und Tiefen des menschlichen Zusammenlebens – mal mit einem Augenzwinkern, mal mit tiefem Mitgefühl. Mit spielerischer Leichtigkeit gelingt es ihr, alltägliche Situationen und Gefühle zu beleuchten, ohne dabei den Ernst der Themen aus den Augen zu verlieren. Ihr humorvoller Blick macht Nähe und Verletzlichkeit zugänglich und tröstlich, lässt den Leser schmunzeln und nachdenklich zugleich.

Das Lesen ihrer Gedichte ist ein sinnliches und emotionales Erlebnis, das uns unmittelbar anspricht, sei es durch die Schönheit der Sprache, die Musikalität der Verse oder die Tiefe der Bilder, die sie hervorrufen. Sonja Dreschers Gedichte regen zum Nachdenken und Träumen an und behandeln oft in geraffter Form sensible Themen. Durch ihre atmosphärische Sprache und die oft ungewohnten Perspektiven zwingt sie den Leser zum Innehalten. Formal sind die Gedichte konventionell in Reim und Vers verfasst. Der vorliegende Band umfasst 72 Gedichte unterschiedlicher Länge und Form.

Ausflug am See
Im Tresorraum

Als Vorbild für die Anordnung in diesem Buch wurde das Menü der italienischen Küche gewählt, das in einer festen Abfolge von Gängen die Vielfalt und die Bedeutung des Genießens betont:

  1. „Antipasti“ (Vorspeisen): Die Vorspeise dient dazu, den Appetit mit kleinen gefühlvollen Versen anzuregen.
  2. „Primi Piatti“ (erster Gang): Dieser Gang konzentriert sich auf die grundlegenden Gedichte des Alltags.
  3. „Secondi Piatti“ (zweiter Gang): Diese Gedichte sind oft einfacher als die „Primi Piatti“, aber sie sind von hoher sozialer Kompetenz und traditionell im Sinne des politischen Denkens geschrieben.
  4. „Contorni“ (Beilagen): Sie begleiten den zweiten Gang und bestehen aus Sprachübungen.
  5. „Dolci“ (Desserts): Der süße Abschluss des Menüs besteht aus Gedichten mit dem Geschmack der Liebe.

Der Herausgeber wünscht Ihnen eine anregende Lektüre.

(Volksausgabe)